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Scirocco 282 PS

Wild At Heart

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Leistungsdaten

Rüdiger Roxlau lebt in seinem eigenen Roadmovie und hat auch gleich den Hauptdarsteller in der Garage: Sein speedwaygrüner Scirocco ist mit gewaltigen 282 Pferden echt.

MotorraumEs faucht und kreischt aus dem Motorraum. Schnell liegen 7200 Umdrehungen an. Rüdiger Roxlau schaltet flink weiter, bevor bei 7600/min abrupt der Drehzahlbegrenzer abregelt. Mit Hilfe seines elfenbeinfarbenen Polyamidschaltknaufs leitet er unablässig Befehle ans Getriebe weiter. Eine torsionsgefederte Sintermetallkupplung stellt für den Berliner Piloten und seinen speedwaygrünen Volkssportler den Kraftschluss her. "Das erste Mal in meiner Scirocco-Laufbahn habe ich endlich genug Leistung", übertönt die echt Berliner Schnauze das zischende und grollende Stakkato. Denn in der dämmfreien Zone vor Rüdiger zittert ein zwangsbeatmetes Triebwerk mit satten 282 PS – belegt durch ein Prüfstanddiagramm. Dafür experimentierte der technikbegeisterte Industriekaufmann sieben Jahre lang am Triebsatz herum.

 

Anfangs zogen den originalen Zweier-Scirocco 1,8 GTX eine Herde von 112 Pferdchen. Rüdiger diagnostizierte aber sehr bald: zu wenig Power. Der Preuße entschied sich für eine Radikalkur. Die wichtigsten Veränderungen: Als Zentralorgan wurde ein frisch gehohnter und neu gelagerter Zweiliter Passat-Block verpflichtet. Dazu kombinierte Rüdiger den Zylinderkopf eines 1,8 Liter Vergasermotors, in dem nun Sechskanal-Einspritzdüsen mit geänderten Winkeln in halbkugelförmig bearbeitete Brennkammern zielen. Über die Öffnung der nun größer bemessenen Ein- und Auslassventile befiehlt eine asymmetrische 292/276 Grad AME-Nockenwelle. Nun gesellte sich ein 88er Rallye-Golf G-Lader hinzu. Den bearbeitete Andreas Ernst von AME: Doppelzahnriemen für den Lader, 65er Laderrad und 0,8 bar Ladedruck. Als Steuereinheit wählte Rüdiger die frei programmierbare AME-Motronik. Von verbranntem Gemisch verabschiedet sich das Triebwerk mittels Schrick-Fächerkrümmer und Eigenbau-Zwischenrohr. Für die Entsorgung ist ein Audi 200 Turbo-Endtopf verantwortlich. Zusammen ergibt das nun genau die Power, die sich Rüdiger gewünscht hat.

Negativ beschleunigt der völlig ausgeräumte Racer vorn dank einer G60-Bremsanlage, hinten genügen 16V-Scheiben. Aber es wirken noch mehr Kräfte an Bord des Sciro: Unter Umständen können Mitfahrer auf ostdeutschen Waschbrettpisten ihren Zahnersatz verlieren. Verantwortlich ist dafür das um 100 Millimeter niveausenkende Sachs-Gewindefahrwerk mit gekürzten Rennfederbeinen, Vorspannfedern, Race-Domlagern, Uniballgelenken und Teflon-Buchsen unter den sauber gezogenen Radhäusern.

Im Cockpit geht's spartanisch zu: Eine sachliche Instrumentierung hält die wichtigsten Daten parat. Die Recaros sind zwar bequem, aber Rüdiger mag es radikaler. Er denkt zwecks Gewichtsreduzierung bereits an superleichte GFK-Schalen, Makrolonscheiben und – für noch mehr Speed – ein etwas kräftigeres Herz.

Technische Daten
Karosserie: Scirocco II GTX, Bj. 1983
Golf II-Kühlergrill
Radläufe umgebördelt
Motor: 2 l Passat-Block
1,8 l Zylinderkopf
bearbeiteter G-Lader mit 65 mm Rad
GTI-Saugbrücke (aufgeschweißt)
AME-Nockenwelle (292°/276°)
Ventile Einlaß/Auslaß 42/36 mm
frei programmierbare A-M-E-Motronik 1.5A
95 mm Lufmassenmesser und Drucksensor
Polo Wasserkühler
Schrick-Fächerkrümmer
Audi 200 Turbo-Endtopf
Fahrwerk: Sachs-Gewinde
Misczyk-Renndomlager
Uniballgelenke
BBS RM-Räder in 6,5J x 15 ET33
Bridgestone-Reifen in 195/45 ZR 15


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